Auf der ZIW 2025 in Paris haben wir Christophe Vergneault getroffen. Er ist CEO von Technomap, einem Branchenführer, der die Zukunft der Mobilität mitgestaltet. Das 1994 aus einer Leidenschaft für den Motorsport gegründete Unternehmen stieg im Jahr 2000 erstmals in die Entwicklung elektrischer Architekturen ein. Bis 2018 hatte sich das Unternehmen vollständig auf Mobilitätsarchitekturen spezialisiert – von Autos und Booten über Robotik bis hin zu Fracht. Heute versteht sich Technomap als Entwicklungszentrum für die Mobilität der Zukunft.
Seit 2005 integriert das Unternehmen komplette elektrische Antriebsketten in Projekten, die vom Renault-Zoé-Prototyp bis hin zu einem Hafenlotsenboot in Sète reichen. Christophe erläutert: „Es geht darum, verschiedene Bausteine – Antriebe, Automatisierung, Batterien – zusammenzuführen und sie als ein einziges System zum Laufen zu bringen.“
Mit Highspeed über die Wellen
Eines ihrer aktuellen Projekte ist ein Hochgeschwindigkeitsboot, das eine Zielgeschwindigkeit von über 150 km/h erreichen soll. Der Rumpf stammt nicht aus ihrer Entwicklung, das gesamte Antriebs- und elektrische System jedoch schon – ein Beweis für ihre Ingenieurskompetenz. Mit diesem Projekt unterstreichen sie ihre Fähigkeit, mobilitätsübergreifend zu arbeiten – zu Land, zu Wasser und sogar in der Luft –, wobei sie stets den Fokus auf nachhaltige und verantwortungsvolle Innovation legen.
CO₂-Reduzierung – unser Auftrag für kommende Generationen
Die von Christophe bei der ZIW präsentierten Zahlen machen eine unbequeme Wahrheit deutlich: Der Transportsektor ist nach wie vor der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen in Frankreich, wobei der Straßenverkehr den größten Anteil hat.
Christophe ist eindeutig: Die Dekarbonisierung des Transports ist nicht mehr optional. Die Emissionen sinken nicht schnell genug und echter Fortschritt erfordert Tests, Validierung und den Einsatz revolutionärer Technologien.
Trotz bestehender Herausforderungen – insbesondere der Komplexität neuer Technologien – beschleunigt sich das Innovationstempo und eröffnet nie dagewesene Chancen.
Technomap geht das Problem direkt an – mit einem Technologie-Mix aus:
- Wasserstoff-Brennstoffzellen (z. B. von Symbio für Lkw und von Van Hool für Busse).
- E-Fuels und E-Ammoniak für maritime und Retrofit-Lösungen.
- batterieelektrischen Systemen für Autos, Boote und sogar Leichtflugzeuge.
Christophe betrachtet diese Technologien nicht als Konkurrenz, sondern als Teile eines diversifizierten Werkzeugkastens: „Wir müssen testen, validieren und bereichsübergreifend integrieren. Die Zukunft wird nicht aus einer einzigen Technologie bestehen, sondern aus vielen.“
Digital Continuity als Rückgrat
Christophe ist überzeugt: Digitale Kontinuität ist der Schlüssel zu nachhaltiger Innovation. Mithilfe von Tools wie E3.series stellt Technomap sicher, dass sich ein elektrisches Schaltbild nahtlos in physische Kabelbäume, Fertigungsdaten und Validierungstests überführen lässt.
Die Kabelbäume sind die direkte Folge der Funktionsintegration in einer realen Umgebung. Simulationen, digitale Zwillinge und Automatisierung beschleunigen dabei nicht nur die Konstruktion, sondern auch die Validierung – von den Systemanforderungen bis hin zu Crashtestszenarien.
„Wenn wir eine Änderung im Design vornehmen, wirkt sich diese auf die gesamte Wertschöpfungskette aus. So bleiben wir agil und zuverlässig.“
Auf Kurs in die Zukunft – zu Land und zu Wasser
Das Unternehmen ist bereits im Straßenverkehr aktiv und zunehmend auch im maritimen Bereich tätig – sowohl in Frankreich als auch international. Christophe sieht enormes Potenzial darin, Entwicklungszyklen zu verkürzen, um die Bedürfnisse der Kunden schnell und effizient zu erfüllen.
Das übergeordnete Ziel? Zum kollektiven Wohl des Planeten beizutragen, indem weltweit innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen bereitgestellt werden.
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