Vorteile der Kombination von Engineer-to-Order und Configure-to-Order

Maßgeschneiderte Produkte für Kunden anbieten, ohne in die Komplexitätsfalle zu tappen
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Im Maschinenbau ist die Fähigkeit, kundenspezifische Produkte zu liefern, ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Diese kundenspezifische Anpassung bringt jedoch häufig Herausforderungen mit sich, wie z. B. eine hohe Anzahl von Produktvarianten, langsame “Lead-to-Order”-Prozesse, begrenzte Wiederverwendbarkeit von Konstruktionen und hohe Entwicklungskosten.

Die Angebotserstellung erfolgt in vielen Unternehmen in einem sequentiellen Prozess. Die Elektrotechnik ist dabei oft eines der letzten Glieder in der Kette. Anstatt die Elektrotechnik frühzeitig in Konstruktionsentscheidungen einzubeziehen, werden Entwicklungen oft “über den Zaun geworfen”. Langsame und fehleranfällige Prozesse sind die Folge.

Um im dynamischen Geschäftsumfeld des Maschinenbaus wettbewerbsfähig zu bleiben, ist ein Betriebsmodell, das Flexibilität bei der Kundenanpassung mit Prozesseffizienz verbindet, unerlässlich. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir die Vorteile der Kombination von Engineer-to-Order (ETO) und Configure-to-Order (CTO) Ansätzen und erläutern, wie modellbasierte Produktarchitekturen zur Verbesserung der Vertriebsprozesse beitragen können.

Integration von CTO- und ETO-Prozessen mit modellbasierten Produktarchitekturen

Konfigurierbare Produkte bieten eine vielversprechende Lösung, um kundenspezifische Anforderungen ohne großen Engineering-Aufwand zu erfüllen. Die Erfahrung zeigt, dass etwa 60 % der Kundenanfragen mit konfigurierbaren Produkten bedient werden können, während die restlichen 40 % einen unterschiedlichen Grad an Engineering erfordern. Um den Verlust eines erheblichen Teils der Aufträge zu vermeiden, müssen Unternehmen in der Lage sein, sowohl Configure-to-Order- als auch Engineer-to-Order-Elemente in einen Angebots- und Engineering-Prozess zu integrieren.

Bisher laufen Configure-to-Order- und Engineer-to-Order-Prozesse oft unabhängig voneinander ab und überschneiden sich kaum. Der Schlüssel zu operativer Effizienz liegt jedoch in der Kombination der Vorteile konfigurierbarer Produkte mit der Möglichkeit, Lösungen auf den einzelnen Kunden zuzuschneiden. Die Frage ist also: Wie kann diese Verbindung erreicht werden?

Modellbasierte Produktarchitekturen bilden nicht nur die Grundlage für konfigurierbare Produkte, sondern bieten auch die notwendige Flexibilität für die Integration von Engineering-to-Order-Elementen. Durch die Verwendung eines solchen Ansatzes können Unternehmen die Silos zwischen Anwendungs- und Produktentwicklung aufbrechen, was zu einem schlankeren Lead-to-Order-Prozess führt. Modellbasierte Architekturen ermöglichen eine effiziente Anpassung bei gleichzeitiger Nutzung wiederverwendbarer Komponenten und standardisierter Module, was zu einem geringeren Entwicklungsaufwand und einer kürzeren Markteinführungszeit führt.

Die Vorteile der Kombination von ETO und CTO

  • Reduzierung der Produktvarianten:
    Durch die Kombination von ETO- und CTO-Prozessen können Unternehmen die Produktvarianz besser kontrollieren. Standardisierte Module und wiederverwendbare Komponenten ermöglichen eine effiziente Anpassung und stellen sicher, dass kundenspezifische Anforderungen erfüllt werden, ohne die Betriebseffizienz zu beeinträchtigen.
  • Schneller Lead-to-Order Prozess:
    Durch die Integration werden redundante Schritte eliminiert, was zu einem schlankeren und effizienteren Lead-to-Order-Prozess führt. Vertriebsteams können schneller auf Kundenanfragen reagieren, wodurch Verzögerungen reduziert und die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
  • Verbesserte Wirtschaftlichkeit:
    Durch den Einsatz von modellbasierten Produktarchitekturen und standardisierten Komponenten können Unternehmen die Ressourcenzuweisung optimieren und den Entwicklungsaufwand reduzieren. Dies führt zu Kosteneinsparungen und verbesserter Wirtschaftlichkeit.

Um im Maschinenbau erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen Individualisierung und Effizienz finden. Die Kombination von Engineer-to-Order- und Configure-to-Order-Prozessen bietet eine wirksame Strategie, um die Produktvarianz zu kontrollieren und gleichzeitig den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Durch die Einführung modellbasierter Produktarchitekturen können Unternehmen ihre Vertriebsprozesse straffen, den Entwicklungsaufwand reduzieren und den Lead-to-Order-Zyklus beschleunigen. Die Einführung dieses integrierten Ansatzes kann auf dem heutigen dynamischen Markt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.

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Thomas Gessner
Thomas Gessner
Business Development Manager
Thomas Gessner is responsible for the business development of Zuken's MBSE solutions. Together with solution partners and technical experts, he helps build solutions that enable customers to achieve product success. His experience spans 35 years in product development software and methods.